„Du skal skrive ditt eget liv“, zu deutsch „du sollst dein eigenes Leben (auf)schreiben“, lautete vor 130 Jahren das erste Gebot der Kristiania-Bohème in Oslo. Die Nord-Norwegerin Regine Normann (1867–1939) war Teil dieser Literatenszene – und auch wieder nicht. Denn Regine Normann stammte aus Nord-Norwegen, doch lebte und arbeitete sie über vierzig Jahre lang fern der Heimat in der Hauptstadt des Landes. Ihr Leben war in vieler Hinsicht außergewöhnlich: Sie arbeitete als Lehrerin und war zugleich Autorin von achtzehn Büchern, darunter Romane, Kinderbücher und Märchen. Zu ihrer Zeit war Normann eine bekannte und hochgeschätzte Gestalt in der Literaturszene von Kristiania, dem heutigen Oslo. Pünktlich zur diesjährigen Leipziger Buchmesse und ihrem Gastland Norwegen gibt die Kieler Sprachgestalterin und Norwegen-Kennerin Ursula von Ammon einen zweiten Band mit Geschichten Regine Normanns heraus.
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